Konzentriert bis zum Schluss – Lehrgang Waffenabwehr in Schwerte

 

Konzentriert bis zum Schluss

Lehrgang Waffenabwehr in Schwerte

 

„Es geht um einfache – aber bis zum Schluss kontrollierte – Abwehrtechniken gegen Stock-, Pistolen- und  Messerangriffe,“ beginnt Lillo Di Maggio, einer der Referenten des Lehrgangs, für das der Ronin Jiu Jitsu die Örtlichkeiten stellte, dieses Event.

 

Lillo Di Maggio, 4. Dan JJ, Lehrwart der JJU NW, und Marcel Bromm, 5. Dan JJ, Schatzmeister der Union sind die Trainer des Katana Jiu Jitsu in Hagen, einer neugeschaffenen Abteilung des TSV Hagen.

 

 

Heute waren sie für unseren Landesverband aktiv – zeigten effektive Abwehren gegen Angriffe mit verschiedenen Waffen. „Wobei,“ erklärte Lillo weiter, „viele Angriffe, die wir hier mit einem Messer zeigen, auch zum Beispiel mit einem Schraubendreher und Angriffe, die wir mit einem Stock zeigen mit einem anderen Schlaggegenstand geführt werden können.“

Nach einem kurzen – auf die Abwehrtechniken abgestimmten – Aufwärmtraining ging es dann auch schon zügig ans Eingemachte. Und wie angekündigt war es der konzentrierte und kontrollierte Weg des Angreifers zu Boden und in einen sicheren Festlegegriff, der den Lehrgang dominierte. Die Teilnehmer waren eine bunt gemischte Gruppe vom Weißgurt bis zum höheren Danträger, Jiu Jitsuka der Union und Kampfsportler anderer Künste – für Marcel und Lillo eine Herausforderung, der sie sich erfolgreich stellten.

 

Niemand war unter- oder überfordert, alle tobten, probierten aus, schwitzten und übten fleißig. Bei der ersten Pause war es kaum zu glauben – schon war die erste Stunde vorbei.

 

"Der Angriff mit einem Messer," erklärten die Referenten, "wird heute den größten Teil einnehmen. Die Wahrscheinlichkeit, auf der Straße mit einem Messerangriff konfrontiert zu werden, ist höher als die Wahrscheinlichkeit mit einem Stock oder einer Schußwaffe angegriffen zu werden." 

Lillo erklärte die Gefährlichkeit und die verschiedenen Möglichkeiten, mit denen ein Messer genutzt werden kann. Ein Messer, das war spätestens jetzt jedem klar, ist eine tödliche Gefahr. "Einem Angreifer, der mit einem vorgehaltenen Messer Geld, Schmuck oder Handy fordert, ist es wirklich besser, diese Dinge auszuhändigen, als für ein paar Euro vielleicht schwer verletzt zu werden. Auch ein Sprint ist schon einmal eine gute Lösung. Aber wenn nichts mehr geht, dann haben wir gut trainiert eine bessere Chance als untrainiert - dafür machen wir das."

 

Also trainierte die Gruppe fleißig, bis der Lehrgang gefühlt viel zu schnell zu Ende ging. Den Applaus nach dem Abgrüßen hatten sich Marcel Bromm und Lillo Di Maggio redlich verdient.